CDU – Christlich Demokratische Union



Dirk Bamberger
Wahlkreis 13

Foto: Martin Kraft 2019

1. Hessenweites kostenfreies
Schülerticket

a) Wie würden Sie das realisieren?

b) Wie stehen sie zu bestehenden 2- bzw. 3-km Regel im Schulgesetz

Wir, als CDU, werden Schritte hin zu einem kostenfreien Schüler-Landes-Ticket unterstützen, damit alle Schülerinnen und Schüler kostenfrei Bus und Bahn
nutzen können. Jedoch muss vor einer Einführung die Finanzierung vollständig geklärt sein, die sich immerhin auf Kosten in Höhe einer halben Milliarde Euro belaufen.
Die bestehende 2-bzw. 3-km Regel würde in dem Fall entfallen.


2. Freizeitangebote
für Jugendliche


Wie würden Sie Freizeitangebot für Jugendliche fördern und unterstützen?

Das Land Hessen hat in den vergangenen Jahren mit verschiedenen Förderprogrammen geholfen, viele Jugendclubs, vor allem im ländlichen Raum, wiederaufzubauen.
Besonders für die Entwicklung der Jugendlichen ist es wichtig einen Ort zu haben, um sich treffen und austauschen zu können.
Die Förderung der Jugendarbeit bleibt für mich und für die CDU weiterhin sehr wichtig.
Das Land Hessen wird auch weiterhin Jugendclubs und Vereine in ihre Jugendarbeit unterstützen und seiner Spitzenposition in der Jugendförderung im Bundesvergleich gerecht werden.



3. Jugendbeteiligung


Könnten Sie sich vorstellen, mehr mit Jugendlichen zusammen zu arbeiten und wenn ja, wie würde Sie das umsetzen?

Als dreifacher Familienvater habe ich viel mit Kindern und Jugendlichen zu tun und daher ist es mir wichtig, auch deren Belange in meine politischen Entscheidungen mit einfließen zu lassen. Darüber hinaus engagiere ich mich auch in vielen Vereinen für und in der Jugendarbeit z.B. im Verein für heilende Erziehung, wo mir vor allem die Arbeit mit Kindern mit Behinderung eine besondere Herzensangelegenheit ist.
Doch auch im politischen Bereich arbeite ich mit Jugendlichen gerne zusammen und bin sehr froh, dass wir mit der Schüler Union, der Jungen Union und dem RCDS eine breite Basis in der CDU haben, für die Interessen der Jugendlichen in Hessen.


4. Wählen ab 16


Wie stehen Sie zum Wahlalter ab 16 Jahren?

Das Wahlrecht ab 18 Jahren hat sich bewährt. Es bleibt auch in Zukunft sinnvoll, das Wahlalter an die Volljährigkeit zu koppeln. Alles andere würde unweigerlich Widersprüche hervorrufen. Mit 16 Jahren darf man in Deutschland ohne Einwilligung der Eltern keine Verträge abschließen, nicht heiraten, nicht mal ein Fahrrad kaufen. Es würde nicht zusammenpassen, dass man mit 16 Jahren zwar ein Parlament wählen soll, aber kein Rechtsgeschäft ohne die Eltern eingehen darf. Vielmehr ist es wichtig, die jungen Menschen an die politische Willensbildung heranzuführen und ihre Belange ernst zu nehmen.

5. Belange von Kinder und Jugendlichen

Wie Beziehen sie Kinder und Jugendliche in ihre politischen Entscheidungen mit ein?

Indem ich sie frage. Wie schon erwähnt haben wir in der CDU verschiedene Gruppierungen,
die die gesamte Gesellschaft – auch die Kinder und Jugendlichen – abbilden.
Ich frage meine Kinder, deren Freunde oder den Nachwuchs von Bekannten.
Und natürlich stelle auch ich Fragen, wenn ich in Schulen bin. Als Abgeordneter halte ich ständig Kontakt zu allen Menschen in der Gesellschaft.
Denn es ist wichtig, von allen zu hören, wo es
Herausforderungen gibt.



6. Schule und Internet


An vielen Schulen machen wir die Erfahrung, dass das Internet schlecht ist. Wen sie gewählt werden, wie würden sie sich darum kümmern?

Das Thema Digitalisierung bleibt weiterhin ein wichtigstes Thema für mich und die
CDU. Das Land Hessen hat mit dem Digitalpakt Hessen eine finanzielle Förderung für
die Schulträger in Höhe von 440 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Mit diesen
Geldern sollen die Schulträger bei der Finanzierung der Modernisierung der Digitalen
Infrastruktur und der Anschaffung von Leihgeräten unterstützt werden.
Dem Landkreis Marburg-Biedenkopf wurden demnach Mittel in Höhe von 9,4 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, welche von den Schulen bzw. den Schulträgern beantragt werden konnten. In der nächsten Legislatur werden wir uns als CDU für einen Digitalpakt 2.0 einsetzen, um die bestehenden Lücken in der Internetversorgung der Schulen
bestmöglich beheben zu können. Dennoch ist das Land Hessen hier nicht primär für die Finanzierung zuständig. Diese liegt in der Verantwortung der kommunalen Schulträger.
Ich selbst stehe aber zur Verfügung, um bei Problemen zu unterstützen.



7. Schulspeisung


Die Qualität der Schulspeisen ist an vielen Orten verbesserungs-würdig.

Was würden Sie tun, um eine gute Qualität zu sichern? 

Dieses Thema ist mir als Vater von schulpflichtigen Kindern ebenfalls bekannt und habe
es gerade von Marburger Schulen schon häufiger gehört.
Hierbei ist jedoch nicht das Land Hessen, sondern der Schulträger gefordert, bessere
Konzepte zu erarbeiten, um ein qualitatives Essen zur Verfügung zu stellen.
Besonders im Hinblick auf das wachsende Ganztagsangebot der Schulen muss sich hier
dringend etwas ändern!


8. Kinderarmut

Für welche landespolitischen Maßnahmen zur Bekämpfung von Kinderarmut
setzen Sie sich ein?

Um die Folgen von Kinderarmut gezielt zu bekämpfen, brauchen wir
gesamtgesellschaftliches Handeln sowie Strategien und passgenaue Konzepte auf der
Bundes-, Landes- und auf der kommunalen Ebene.
Wenn die Ampel ihre Versprechen nicht umsetzt, werden wir ein eigenes Hessisches
Programm gegen Kinderarmut auflegen. Zentral für die Bekämpfung von Kinderarmut
ist für uns neben den direkten finanziellen Unterstützungsangeboten, das Ziel, Eltern
in Arbeit zu bringen. Denn ein guter und verlässlicher Arbeitsplatz ist und bleibt die beste Versicherung gegen Armutsrisiken. Daher dienen alle arbeitsmarkt-politischen Maßnahmen dem Abbau von Kinderarmut.