AFD – Alternative für Deutschland

Sonja Merkel

Wahlkreis 12





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afdhessen.net – 2023



1.
Hessenweites kostenfreies
Schülerticket

a) Wie würden Sie das realisieren?

b) Wie stehen sie zur bestehenden 2- bzw. 3-km Regel im Schulgesetz

Ein hessenweites Schülerticket gibt es bereits in Form der 1€ -pro-Tag Tickets der Beförderungsbetriebe, die nach §161 des hessischen Schulgesetzes erstattbar sind. 
Ich muss hier allerdings etwas vorgreifen, weil ich der Meinung bin, dass diese Tickets jedem Schüler zur Verfügung gestellt werden sollten, unabhängig von der Entfernung zur Schule. Zu den Gründen dafür komme ich bei der Beantwortung der Frage 2.
Die Finanzierung sollte dabei bei der Einführung der Kindergrundsicherung, des Kindergeldes bzw des Kindergeldzuschlages berücksichtigt werden, weil ein gewisses Maß an Mobilität Kindern und Jugendlichen auch bei der Bildung, der Teilhabe am sozialen Leben und der Freizeitgestaltung zugutekommt und letztendlich mit der Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel die Umwelt geschont wird im Vergleich zur Nutzung des „Elterntaxis“.

2.
Freizeitangebote
für
Jugendliche

Wie würden Sie Freizeitangebot für Jugendliche fördern und unterstützen?

Ganz klar mehr Fördergelder für Sportvereine! Gerade in den ländlichen Gegenden ist das Sportangebot recht mau, die Sportstätten marode und kaum sportartspezialisierte Trainer vorhanden. 
Darüber hinaus würde ich mich über ein breiteres Angebot für Kinder und Jugendliche bei der VHS einsetzen. 
Sport- und Freizeitstätten müssen für die Kinder und Jugendlichen gut erreichbar sein, daher auch meine Forderung eines hessenweiten Schülertickets für alle. 

3.
Jugendbeteiligung

Könnten Sie sich vorstellen, mehr mit Jugendlichen zusammen zu arbeiten und wenn ja, wie würde Sie das umsetzen?

Da ich als Physiotherapeutin schon von Berufs wegen viel Kontakt mit Kindern und Jugendlichen habe finde ich es immens wichtig, auch die Jugend zu fragen, was ihr wichtig ist, worauf ich mehr Aufmerksamkeit setzen sollte. Ihre Anfrage ist schonmal ein guter Ansatz. Eine enge Zusammenarbeit und ein reger Austausch mit dem Kreisjugendparlament oder wie bei uns im Kreisverband angedacht eine Bürgersprechstunde mit speziellen Sachthemen auch für Jugendliche anzubieten wäre ein Projekt, das ich bei uns im Kreis gerne realisieren würde.


4.
Wählen mit 16

Wie stehen Sie zum Wahlalter ab
16 Jahren?

Beim Wahlalter ab 16 muss ich allerdings sagen, dass ich das für keine gute Idee halte. Aus mehreren Gründen. Erstens fehlt Jugendlichen in dem Alter (durchaus verständlich) das politische Grundwissen oder auch gar das Interesse. Trotz- und Protestwahlen sind etwas, wovon ich auch Erwachsenen abrate. Ich bitte jeden, der in den letzten Tagen zu mir gekommen ist an den Infoständen und seiner Politikfrustration Luft gemacht hat und mir sagte, dass er/sie jetzt den Altparteien eins auswischen will und AfD wählt, genau DAS bitte nicht zu tun. Es macht mehr Sinn, sich mit den Parteiprogrammen möglichst neutral auseinanderzusetzen und eine bewusste Entscheidung für oder gegen eine Partei zu treffen.
Und auch da denke ich, dass Jugendliche durch die sozialen Medien leicht beeinflussbar sind.
Zweitens denke ich, dass jeder der wählt, zumindest ein gewisses Rechtsverständnis haben sollte. Nicht umsonst wird das Jugendstrafrecht bis zum 18. Lebensjahr angewandt.

5.
Belange von Kinder und Jugendlichen

Wie Beziehen sie Kinder und Jugendliche in ihre politischen Entscheidungen mit ein?

Da meine Kernthemen im Wahlprogramm Bildung und Gesundheit sind, orientiert sich meine Entscheidungsfindung ja grundsätzlich an der Frage, wie ich für die Kinder und Jugendlichen in Hessen politisch etwas sinnvoller und besser gestalten kann.
Als Mutter zweier Kinder sehe ich sehr oft, wo Dinge verbesserungswürdig sind.

6.
Schule und Internet

An vielen Schulen machen wir die Erfahrung, dass das Internet schlecht ist. Wen sie gewählt werden, wie würden sie sich darum kümmern?

Der Ausbau des Glasfasernetzes schreitet gerade mit großen Schritten selbst in der hessischen „Provinz“ voran. Das muss weiterhin gefördert werden, damit auch wirklich jede Schule schnell mit Hochgeschwindigkeitsverbindungen ausgestattet werden kann. Die technischen Endgeräte müssen allerdings auch regelmäßig auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden, es bringt kein Glasfasernetz etwas, wenn in der Schule noch ein alter 486er steht ;-)

7.
Schulspeisung

Die Qualität der Schulspeisen ist an vielen Orten verbesserungs-würdig.

Was würden Sie tun, um eine gute Qualität zu sichern?

Das Schulessen sollte tatsächlich mehr von regionalen Anbietern (Landwirtschaft in Hessen) frisch bezogen und vor Ort gerne gemeinsam mit den Kindern zubereitet werden. Erstens würden die Kinder von den hochwertigen Produkten profitieren und würden gleichzeitig Kochen lernen. Beides trägt zu einer gesunden Ernährung bei und kommt auch den hiesigen Landwirten zugute.

8.
Kinderarmut

Für welche landespolitischen Maßnahmen zur Bekämpfung von Kinderarmut setzen Sie sich ein?

Kinderarmut ist ja nicht grundsätzlich die Folge davon, dass Eltern nicht arbeiten, weil sie nicht wollen. Oft können Alleinerziehende Mütter oder Väter wegen fehlender Kinderbetreuung oder unflexibler Betreuungszeiten nur in Teilzeit arbeiten. Kinder alleinerziehender Eltern sind überdurchschnittlich oft von Armut bedroht. Und ich halte es für wenig sinnvoll, diese Eltern immer mehr an den Tropf der Sozialsysteme zu hängen. Arbeit muss sich einfach wieder mehr lohnen und gerade Alleinerziehende müssen stärker entlastet werden, eventuell nachqualifiziert werden.
Daher finde ich es wichtig, in Hessen für mehr arbeitszeitflexible Bereuungsplätze zu sorgen, Arbeitgebern die Möglichkeit geben, flexiblere Arbeitszeitmodelle anbieten zu können.